Mühlen auf Consdorfer Bann

Bannmühle ( Consdorf )


 Ansicht auf die Consdorfer Weier und die Mühle
 www.oldpostcardsluxembourg.com
Weistum 1585 : Mühle des Klosters St. Irminen-Oeren aus Trier.
Befindet sich am Bach unterhalb Consdorf.
Abgaben aus der Mühle zu Weihnachten
1 Schwein, 2 Malter Korn, 1 Kuchen, zu Ostern 1 Bock, 100 Eier.
Die Herrschaft Befort erhält die Abgaben jedes zweite Jahr.
1758: Abwechselnd 5 Malter Roggen und zwei Silbertaler bei gerader Jahreszahl an Schloß Befort, bei ungerader an die Frauen von Oeren.
1766: Mahlmühle mit zwei Läufen.
Erblich verpachtet für 21/2 Malter Korn und 3 Reichstaler halb und halb für Herrschaft Befort und Kloster Oeren.  






Consdorfer Mühle 1931 www.industrie.lu
Müller ist Pierre Molitor. Notarsakt 1767 zwischen ihm und seinem Schwiegersohn Diederich (Théodore) Peiffer wegen Übergabe der Mühle. Théodore Peiffer ist noch 1824 Besitzer der Mühle und einer angeschlossenen ÖlMühle.
Späterer Besitzer Jean Hoffmann.
1846: Jean Rausch.
Um 1860 kaufte Joseph Wolff aus der SchwachtgesMühle die Consdorfer Mühle. Er wurde eines Nachts auf dem Heimweg totgeschlagen. Sein Bruder Mathias Wolff übernahm den Betrieb. War Bürgermeister.
Sein Sohn Johann, der auch Bürgermeister wurde, folgte ihm nach seinem Tode (1899).





 
 
1901 : Heirat Johann Wolff und Margareta 
Lehnertz aus Lellig. In 2. Ehe mit Marie Knaff aus Larochette verheiratet. Der Betrieb bestand aus Mahlmühle, Ölmühle, Sägemühle und Brennerei. Letzter Müller dieser Familie war Léon Wolff.
Verkaufte 1948 das Anwesen an J.P. Eicher. Die Einrichtung der Mahlmühle wurde nach Belgien verkauft. Die Mühle selbst wurde zu einer Gaststätte und einem Hotelbetrieb umgebaut.
Der Sägebetrieb hörte 1950 auf.
Die Einrichtung der alten Mühle besteht noch. Auch die Brennerei wurde eingestellt.Das Hotel ist 1979 an Arnold Schärer verpachtet.



Limmerschleider Mühle

Wahrscheinlich handelt es sich um die Mühle eines verschwundenen Ortes in der Gegend von Consdorf. In einem Weistum von Consdorf des Jahres 1320 wird die Siedlung Limerslar oder Lumerslair genannt.
Im Consdorfer Weistum von 1555 steht geschrieben :
Item sagen verner die obgen.vierzehn scheffen, so die Limmerscheider muell nit steit wie ein bannmuell stehen soll, soll dem hochgerichtsherren geben die bues und den scheffen den wein.
In einer Huldigung vom 7.Januar 1658 wird die Aussage von 1555 wiederholt, indem man allerdings Lemmerschleider müell schreibt.
Vielleicht ist der Flurname Lameschterwisen, in deren Nähe der Lameschterbach fliesst, eine Erinnerung an die verschwundene Siedlung.




Nunkircher Mühle

Nunkirchen soll eine verschwundene Siedlung in der Umgebung von Consdorf gewesen sein. In einem Consdorfer Weistum von 1320 wird der Ort genannt. In einer Urkunde von 1488 gemäss welcher Johann Peter, sein Sohn Nikolaus und sein Neffe Michel von Befort zugunsten der Abtei St. Irminen-Ören auf ihre Rechte verzichten, steht geschrieben :
... eine müell gelegen in dem mulnerdyl, genannt Nukyrken ...
Auf Grund dieser Aussage kann man annehmen, dass die Mühle sich im Müllerthal befunden hat.






( aus : MILLEBUCH von Emile Erpelding )



______________________________________________________________________________


+Joseph Hess:  An der Uecht 1964 . 18ter Jahrgang 


Auf Buurgkapp steht eine der schönsten und bestausgestatteten Jugendherbergen des Landes. Innerhalb der Umwallung der ehemaligen Fliehburg, weiträumig und mit entzückenden Ausblicken auf die Consdorfer Mühle und das Müllertal. Diese Mühle weist einen viel zu wenig bekannten Raum auf, der früher als Oelmühle benutzt wurde, mit ihrer Gesamtausstattung von ehemals, als habe erst kürzlich die 0elpresse zu funktionieren aufgehört. 

Der jetzige Besitzer
(1964 !), Herr Eicher sah noch Oelkrüge mit hier geschlagenem 0el stehen. 1922 half ein Consdorfer, Herr Steines, in der Oelmühle bei der Arbeit. Die Rapskörner, die Nüsse und Bucheckern wurden von dem schweren Steinrad, das schief lief, in einer runden Mulde zermalmt.Dann wurde die gequetschte Masse unter den schweren Holzhammer genommen, der von einem Räderwerk getrieben, das 0el herausstampfte. Wie Oelkuchen geformt wurden. die zum Winterfutter der Milchkühe dienten, läßt sich hier an Hand der erhaltenen Kuchenformen ausmachen. An der Einrichtung fehlt kein irgendwie wichtiges Stück. Mit viel Sachkenntnis betreut Herr Eicher im Hotel du Moulin diese auf wohl 100 Kilometer in der Runde einzigartige Oelmühle, mitsamt andern Altertümern aus der Frühzeit und aus dem ausgehenden Mittelalter,  alles aus eigenen Mitteln.

( aus : Consdorf im Schatten von Geschichte und Legende )




 _______________________________________________________________________________


Einige weitere Links zur Consdorfer Mühle 

bis 2015     Hotel Moulin de Consdorf        heute     Muppentrupp

__________________________________________________________________________

Consdorf
allein weist die Wüstungen Beyern,
Basdick, Herd, Nalsen, Poehlen, Nimerslar und Nunkirchen auf. ( Luxemburger Wort 1942 )

Kommentare

Beliebte Posts